Honigbienenarten – 9 Arten der Honigbiene gibt es weltweit

Honigbienen sind staatenbildende Bienen und zählen zur Familie der Apidae. Weltweit gibt es neun Honigbienenarten, von denen 8 in Asien beheimatet sind. Alle Arten werden vom Menschen zur Gewinnung von Honig genutzt. Einige von ihnen nutzt der Mensch aber auch gezielt zur Bestäubung von Nutzpflanzen. Hier spielt die Westliche Honigbiene die größte Rolle und wird z.B. auch zur Gewinnung von Bienenwachs oder Propolis eingesetzt.

Mit Ausnahme der Honigbienenarten, werden sämtliche Bienen der Überfamilie Apoidea als Wildbienen bezeichnet. Nach aktuellen Schätzungen beläuft sich die Zahl aller Bienenarten weltweit auf rund 20250. Trotz einer solch umfassenden Artenvielfalt unter den Bienen besitzen nur zwei der neun Honigbienenarten große Popularität. Neben der Westlichen und Östlichen Honigbiene sind die anderen Honigbienenarten allgemein eher weniger oder gar nicht bekannt.

Honigbienenarten im Überblick

Die populärste Honigbienenart ist die Westliche Honigbiene welche zuerst nur in Europa, Afrika und Vorderasien beheimatet war, doch durch Kolononialisierung und die Imkerei mittlerweile weltweit verbreitet ist. Die Östliche Honigbiene ist ihr östlich-asiatisches Pendant.

Trotz enger Verwandschaft sind bei allen neun Honigbienenarten Unterscheidungen in Aussehen, Größe, Nestbau, Verhalten und Lebensraum zu finden. Bevor wir aber näher auf die einzelnen Arten eingehen, hier ein Überblick über die 9 Honigbienenarten:

  • Kliffhonigbiene (Apis laboriosa)
  • Riesenhonigbiene (Apis dorsata)
  • Westliche Honigbiene (Apis mellifera)
  • Asiatische Rote Honigbiene (Apis koschevnikovi)
  • Apis Nigrocincta
  • Asiatische Bergbiene (Apis nuluensis)
  • Östliche Honigbiene (Apis cerana)
  • Zwerghonigbiene (Apis florea)
  • Zwergbuschbiene (Apis andreniformis)

Die Kliffhonigbiene (Apis laboriosa)

Kliffhonigbiene auf einer Distel
Eine Kliffhonigbiene auf einer Distel
L. Shyamal / CC BY-SA

Die Kliffhonigbiene ist mit bis zu drei cm die größte der Honigbienenarten und hat ihren Lebensraum in Nepal, Tibet, China und Indien. Von ihren bis zu einen Meter langen und von steilen Felswänden hängenden Nestern, rührt ihr Name her.

Leider gilt die Kliffhonigbiene in Nepal und Tibet als stark gefährdet, da die Honigsucher ihre ungeschützt an Felsen hängenden Waben bei der Honig- und Wachsernte zerstören. Die noch andauernde und unverantwortliche Zerstörung, könnte bald zur Ausrottung dieser Art führen.

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Die Riesenhonigbiene (Apis dorsata)

Bienenstock der Riesenhonigbiene
Bienenstock der Riesenhonigbiene
Bksimonb / CC BY-SA

Die in Indien und Südostasien beheimatete Biene ist die zweitgrößte unter den Honigbienenarten und in ihrem Lebensraum wesentlich für die Bestäubung des Senfes verantwortlich.

Der ungewöhnliche Jahreszyklus der Riesenhonigbiene ähnelt dem der Zugvögel. Den Frühling und Sommer verbringen sie in den durch sie benannten Bienenbäumen, in denen ihre Waben hängen. Im Herbst ziehen sie sich in die Sumpflandschaft des Assam zurück und überwintern dort.

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Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera)

Westliche Honigbiene mit Pollen
Westliche Honigbiene mit Pollen
Muhammad Mahdi Karim / GFDL 1.2

Die westliche Honigbiene war ursprünglich in Europa, Afrika und Vorderasien beheimatet. Durch die Kolonialisierung anderer Kontinente durch die Europäer und der Imkerei, fand sie bis heute weltweite Verbreitung. In der Landwirtschaft zählt sie wegen der Bestäubung der Blüten zu den wichtigsten Nutztieren und ist darüber hinaus der Nummer eins Honiglieferant weltweit.

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Die Asiatische Rote Honigbiene (Apis koschevnikovi)

Die Namensgebung verdankt dieser Vertreter der Honigbienenarten der roten Färbung ihres Körpers. Da diese Art auf intakte Regenwälder angewiesen ist, kommt sie vorwiegend auf Borneo vor. Weiterhin ist sie auch auf Java, auf Sumatra, auf der Malaiischen Halbinsel und im Süden Thailands zu finden.

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Apis Nigrocinta

Der Lebensraum der Apis Nigrocinta beschränkt sich auf die philippinischen Inseln Mindanao, Sangihe und die indonesische Insel Sulawesi. Sie ist am nähesten mit der Östlichen Honigbiene verwandt. Unterscheiden lassen sich die beiden Honigbienenarten am leichtesten anhand ihrer gelben Stirnplatte und einer größeren Erscheinung.

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Asiatische Bergbiene (Apis nuluensis)

Die in Malaysia und Borneo vorkommende Biene lebt ausschließlich in Bergwäldern ab einer Höhe von 1800 m und bekam daher ihren Namen. Ab dieser Höhe ist sie die einzig vorkommende Honigbienenart. Ihre in Höhlen gebauten Nester, mit mehreren parallel zueinander senkrecht angeordneten Waben, sind noch bis zu einer Höhe von 3400 m zu finden.

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Östliche Honigbiene (Apis cerana)

Bild der Östlichen Honigbiene
Östliche Honigbiene
Vengolis / CC BY-SA

Die Östliche Honigbiene ist das östlich-asiatische Pendant zur Westlichen Honigbiene und gilt überdies als ursprünglicher Wirt der Varroamilbe. Die Varroamilbe gilt als bedeutsamster Bienenschädling weltweit. Gegen diesen Schädling hat die Östliche Honigbiene, über unzählige Generationen hinweg, Abwehrmechanismen entwickelt. Zum Beispiel reinigen sich befallene Arbeiterinnen gegenseitig von Milben und befallene Brut wird aufgefressen.

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Zwerghonigbiene (Apis florea)

Zwerghonigbienen auf einer Blüte der Orangenraute
Zwerghonigbienen auf einer Blüte der Orangenraute
Abhishek727Abhishek Mishra / CC BY-SA

Als zweitkleinste Honigbienenart fertigt ein Zwergbienenvolk eine nur handtellergroße Wabe, welche sie im freien an Zweigen anbringt. Ein Bienenvolk kann jedoch bis zu 20000 Individuen umfassen. Der Lebensraum der Zwerghonigbiene erstreckt sich vom Oman bis zu den indonesischen Inseln.

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Zwergbuschbiene (Apis andreniformis)

Die Zwergbuschbiene ist die weltweit kleinste Art der Honigbienen und ist in Südostasien und Borneo heimisch. Sie nistet in offenen Waben die von einer Art lebendem Vorhang aus Bienen beschützt und gewärmt werden.

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